Aktion zur Bekämpfung von Taschendiebstählen – Polizei zieht Bilanz

Nach Ende seiner vierwöchigen Aktion zur Bekämpfung des Taschendiebstahls in der Karlsruher Innenstadt zieht das Polizeipräsidium Karlsruhe eine vorsichtig positive Bilanz, die allerdings auch Einschränkungen beinhaltet.

So konnten während der über den gesamten Juli dauernden Maßnahmen mit einer erhöhten polizeilichen Präsenz sowohl in Uniform als auch Zivil immerhin 22 Langfinger dingfest gemacht werden. Wie berichtet, erging gegen zwei auf frischer Tat ertappte bulgarische Taschendiebinnen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Haftbefehl. Die weitaus meisten Beschuldigten waren allerdings nicht beim Taschen-, sondern beim Ladendiebstahl ertappt und festgenommen worden. Zudem wurden elf Verdächtige nach Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie drei mit Haftbefehl beziehungsweise zur Aufenthaltsermittlung gesuchte Personen festgestellt.

Da kaum eine Deliktsform leichter zu verhindern ist als der Taschendiebstahl, hatte das bei seiner Aktion von Beamten der Bereitschaftspolizei und der Bundespolizei tatkräftig unterstützte Polizeipräsidium zudem überaus umfangreiche Präventionsbemühungen gestartet. An den von Langfingern besonders bevorzugten Plätzen wie Einkaufszentren und Straßenbahnhaltestellen, aber auch im Hauptbahnhof und am Bahnhofsvorplatz sowie in Gaststätten in der Karlsruher City wurden nicht weniger als 13.500 Bürger angesprochen und auf die Möglichkeiten zur Verhinderung solcher Taten hingewiesen. Bei ihren Präventionsbemühungen wurde die Polizei zudem tatkräftig vom Einzelhandel, der Gastronomie wie auch von den Karlsruher Verkehrsbetrieben unterstützt.

Dass trotz alledem die Taschendiebstahlsanzeigen im Stadtzentrum von 47 im Juni auf nunmehr 38 nur geringfügig zurückgingen, ist ernüchternd, zumal die Langfinger offensichtlich auf andere Stadtteile auswichen und dort ihr Unwesen trieben. So blieb die Gesamtzahl der in der Stadt verübten Taten mit 77 exakt auf dem Vormonatsniveau.
Die Ordnungshüter werden auch weiterhin im Rahmen des Möglichen präsent sein und weitere Schwerpunktaktionen durchführen.

Im Kampf gegen den Taschendiebstahl wird die Polizei aber auch nicht müde, ihre ebenso einfachen wie wirkungsvollen Tipps zur Verhinderung solcher Taten zu wiederholen:

Tragen Sie Geld, Papiere und Wertsachen verteilt auf die verschlossenen Innentaschen Ihrer Kleidung oder in einer Gürtelinnentasche dicht am Körper.

Nutzen Sie insbesondere Rucksäcke möglichst nicht für den Transport Ihrer Wertsachen.

Führen Sie nur so viel Bargeld mit sich, wie Sie für Ihre Einkäufe unbedingt benötigen; überlegen Sie, ob Sie auf Ihre Bankkarten nicht kurzfristig verzichten können.

Bewahren Sie Ihre EC-Karte niemals zusammen mit dem PIN-Code auf.

Lassen Sie beim Ablegen der Jacke an einer Garderobe oder über einem Stuhl keine Wertsachen in den Taschen.

Legen Sie Taschen / Rucksäcke nie unbeaufsichtigt im Einkaufswagen oder im Restaurant unter dem Tisch bzw. auf dem Stuhl ab.

Seien Sie misstrauisch, wenn Sie angerempelt werden, Ihre Kleidung beschmutzt wird oder Sie allzu hilfsbereiten  Mitmenschen begegnen

Sollten Sie trotz aller Vorsichtsmaßnahmen Opfer eines Taschendiebstahls geworden sein, so beachten Sie bitte folgende Hinweise:

Informieren Sie sofort die Polizei über den Polizeinotruf 110. Teilen Sie schon hier eventuell vorhandene Hinweise auf den           oder die Täter mit.

Veranlassen Sie die sofortige Sperrung Ihrer EC-, Bank- und Kreditkarten und benachrichtigen Sie auch Ihre Hausbank.

Denken Sie beim Diebstahl Ihres Handys auch an die Sperrung der Mobilfunkkarte bei Ihrem Netzbetreiber.

Bringen Sie jeden Taschendiebstahl zur Anzeige.

Quelle: Pressemitteilung Polizeipräsidium Karlsruhe

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