Gesund aufwachsen in Mühlburg

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Analog zu Mühlburg-Live startet wir von Mühlburg-Live im Rahmen von "Gesund aufwachsen und leben in Mühlburg" das Projekt "Qualifikation als Redakteur in Joomla! 1.5" mit dem Mühlburger Jugendportal www.fitflott.de! Gefragt sind Jugendliche aus Mühlburg die schon immer wissen wollten, wie man eine coole Homepage oder aber eben auch www.fitflott.de steuert und in ihrem Stadtteil ausloten wollen, was Mühlburg zu bieten hat. Die kostenlose Kurse starten im Mai 2011. Derzeit sind noch ca. 9 Plätze zu vergeben.

Weitere Informationen finden Sie auf www.fitflott.de und im nachfolgenden Artikel.

Gesund aufwachsen und leben in Mühlburg

Das Pilotprojekt Gesund aufwachsen und leben in Karlsruhe Mühlburg ist eine Gemeinschaftsinitiative des Gesundheitsforums Baden-Württemberg, aufgelegt vom Landesgesundheitsamt mit finanzieller Förderung durch die Robert-Bosch-Stiftung.

Als Projektkoordinatorin während der nun abgeschlossenen, anderthalbjährigen Pilotphase, jetzt Prozessbegleiterin für gesamt Baden-Württemberg, will ich die Gelegenheit zum Jahreswechsel nutzen Rückschau zu halten, aber vor allem auch, nach vorne zu sehen und Perspektiven zu eröffnen:

Bei unserem Auftakt in der Vogesenschule wollten gemeinsam daran arbeiten, die Lebenswelt unserer Kinder und Jugendlichen gesundheitsgerechter auszugestalten, unabhängig von ihrem sozialen Status. Soziallagensensible und sozialraumorientierte Gesundheitsförderung in einem Gebiet der Sozialen Stadt umsetzen.

Wir „Gesundheitsförderer“ verlagern – im Gegensatz zur klassischen Prävention – den Fokus dabei explizit auf die Stärkung von Lebenskompetenzen im jeweiligen sozialen Kontext. Das beinhaltet die Förderung gesunder Lebensweisen ebenso wie die Gestaltung gesundheitsgerechter Lebensbedingungen in einem Stadtteil.

Und genau daran haben wir im Rahmen von Gesund aufwachsen und leben in Mühlburg gemeinsam gearbeitet.

Welchen Weg der Umsetzung sind wir dabei gegangen?

Wir haben nach unserem Auftakt einen interdisziplinären Lenkungskreis gebildet (Schul- und Sportamt, Gesundheitsamt, Quartiersmanagement Mühlburg und sozialraumorientierte Gesundheitsförderung) und diese Interdisziplinarität hat sich in der Praxis wunderbar bewährt.

Wir haben im Anschluss eine Bestandsanalyse im Stadtteil durchgeführt, um eine solide Arbeitsgrundlage zu erhalten und in einem ersten Schritt zur Zusammenarbeit zu motivieren.

Im Analyseergebnis zeigt sich eine unglaublich vielfältige und innovative Angebotslandschaft, was in Konsequenz für uns bedeutet hat, dass nicht die Initiierung neuer Projekte im Vordergrund steht, sondern tatsächlich

Die Analyseergebnisse haben wir bei unserer „Zukunftswerkstatt“ vorgestellt, in komprimierter Form für unseren „Wegweiser Gesund aufwachsen in Mühlburg“ und für die online-Veröffentlichung auf unserer Seite www.fitflott.de durch Herrn Peralta verwendet.

In dieser „Zukunftswerkstatt“ haben wir auch gemeinsam mit den zahlreichen Professionen, die wir geladen hatten, eine stadtteilorientierte Bedarfsanalyse erarbeitet. Die Ergebnisse geben die Leitziele von Gesund aufwachsen und leben in Mühlburg vor und reichen von der Verankerung soziallagenbezogener Gesundheitsförderung bis hin zur verbesserten Lebensqualität der Kinder und Jugendlichen im Stadtteil. Um diese abstrakten Ziele mit Leben zu füllen, haben wir die Arbeitsstruktur mit einem Säulenmodell bildlich dargestellt und die formulierten Handlungsbedarfe diesen drei Säulen jeweils zugeordnet.

Wir haben die Vorschläge und Anregungen aus Zukunftswerkstatt und unserem Konstituierenden Netzwerktreffen geclustert und weiterentwickelt.

Aktuell zur Säule I haben wir beim Symposium im Haus der Wirtschaft in Stuttgart dieses Frühjahr das Angebot der Kinderturnstiftung Baden-Württemberg erhalten, „on tour“, die mobile Kinderturn-Welt nach Karlsruhe zu holen. Dabei erleben Kinder das Abenteuer, sieben Kontinente zu erkunden. Die Kinderturnstiftung stellt Schulen, Kindergärten, Vereinen, etc. das „Turn-Mobil“ gegen eine freiwillige Spende zur Verfügung.

Zur Säule II greife ich nur ein gemeinsames Projekt auf: Den „Tanz im Karussell“. Im Rahmen von Gesund aufwachsen und leben bestand für die Mühlburger Schüler und Schülerinnen im Alter von 8 bis 11 kostenfrei die Gelegenheit, sich an einem Kindertanzprojekt der Tanztribüne im Kulturzentrum Tempel e.V. zu beteiligen. „Tanz im Karussell“ beinhaltete die Erarbeitung einer Tanzperformance, die beim diesjährigen Internationalen Tanzfestival in Zusammenarbeit mit den bereits bestehenden Tanzklassen auf der großen Bühne der Scenario Halle unter großem Applaus uraufgeführt wurde.

Zur Säule III: Das Gesundheitsbüro – ein Produkt unserer Zukunftswerkstatt – ist im Bürgerzentrum Mühlburg angesiedelt. Entsprechend der Programmatik des Förderprogramms STÄRKEN vor Ort, das speziell auf Arbeitsmarktintegration ausgerichtet ist, liegt der Fokus derzeit auf arbeitsmarktintegrativer Gesundheitsförderung für Jugendliche und junge Erwachsene. Die Förderung erlaubt eine Pilotphase mit einer klar definierten Zielgruppe und einem Handlungsschwerpunkt -; eine Anschlussfinanzierung über drei Jahre ist über die Teilnahme am Programm „Gesunde Kommune“ einer Gesetzlichen Krankenkasse angestrebt.

Zum Abschluss darf ich Ihnen noch einen kurzen Ausblick geben: Wie geht’s weiter mit Gesund aufwachsen und leben in Mühlburg?

Wir – der Lenkungskreis – setzen die begonnene Netzwerkarbeit fort; führen 2 bis 3 Netzwerktreffen pro Jahr durch und wollen einen „Runden Tisch Gesundheit“ im Bürgerzentrum etablieren.

Wir setzen auch das Transferkonzept des Landesgesundheitsamtes Baden-Württemberg in Mühlburg um, was bedeutet:

Ich hoffe, ich konnte Ihnen einen guten Überblick geben über nun knapp zwei Jahre Gesund aufwachsen und leben in Mühlburg und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit!

Eine friedvolle Weihnachtszeit und ein gesundes, glückliches Jahr 2011!

Elke Vienken
Dipl.-BW (FH) / Gesundheitsförderung
Prozessbegleitung

Logos Bundesministerium für Familie, ESF, Europäische Union, Stärken vor Ort

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