KSC und Stadt besiegeln Verträge

"Historisches Ereignis in der Geschichte des Vereins". Mit Rückenwind ins heutige Derby, von unseren Redaktionsmitgliedern Theo Westermann und René Dankert.

Nach monatelangen oft schwierigen Verhandlungen gestern Morgen der krönende Abschluss: Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) und KSC-Präsident Ingo Wellenreuther unterzeichneten im Notariat die notwendigen fünf Verträge für den Neubau eines Fußballstadions im Wildpark.

Damit kann die Ausschreibung der Bauarbeiten für das 113-Millionen Euro-Projekt beginnen. Angesichts der Verzögerung bei den Verhandlungen starten die Bauarbeiten, sprich der Abriss der Haupttribüne, aber nicht mehr wie geplant im Herbst 2017. Er ist nun für das Frühjahr 2018 anvisiert. Fertigstellung soll dennoch im Jahr 2020 sein.

Dirk Orlishausen, der heute (13 Uhr) mit seinen Mannschaftskollegen zum Zweitliga-Derby gegen den SV Sandhausen antritt, wird dann zwar wohl nicht mehr das Tor der Badener hüten, tat sich mit der Einordnung indes leicht: „Ich bin froh, dass sich die Stadt mit dem Verein geeinigt hat und dass deren Arbeit in den vergangenen Jahren nicht umsonst war. Nun ist es an uns, die kleine Euphorie mitzunehmen“, äußerte sich der KSC-Kapitän am gestrigen Abend.

Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Haus der Wirtschaft der IHK und im Beisein von IHK-Präsident Wolfgang Grenke zeigten sich sowohl OB Mentrup wie auch KSC-Präsident Wellenreuther hochzufrieden. "Wir schlagen ein neues Kapitel auf und schaffen die Basis für einen wirtschaftlichen Erfolg des KSC," so der Oberbürgermeister. KSC und Stadion seien ein wesentlicher Imagefaktor für die Stadt. Auch Wellenreuther würdigte den gestrigen Notartermin als "ein historisches Ereignis in der 122-jährigen Geschichte des Vereins". Grenke, der auf der letzten Strecke den teils festgefahrenen Prozess als Mediator wieder flott machte, nannte das Projekt "im großen Interesse der Stadt, der Region und der Wirtschaft".

Mit einer europaweiten Ausschreibung muss nun ein geeigneter Generalunternehmer gefunden werden. Das eigentliche Stadion soll 74 Millionen kosten, dies soll der Verein durch ein ausgeklügeltes Pachtsystem refinanzieren. 28 Millionen trägt die Stadt für Infrastrukturkosten.

Quelle: Badische Neueste Nachrichten | Karlsruhe | Titel | 19.11.2016

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