„Starker Partner – Signalwirkung in die Region“: MiRO neuer Gesellschafter der TechnologieRegion Karlsruhe

Veröffentlicht von Klaus Melchert - Interessengemeinschaft "attraktives Mühlburg" e.V..

Die Mineraloelraffinerie Oberrhein (MiRO) ist neue Gesellschafterin der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH (TRK). In der heutigen (8. Dezember 2017) Gesellschafterversammlung in Baden-Baden unterzeichneten Ralf Schairer und Markus Scheib, Geschäftsführer der größten deutschen Raffinerie, den Gesellschaftsvertrag. „Mit der MiRO bringt sich nicht nur eines der wirtschaftsstärksten Unternehmen, sondern auch ein Experte im Energiebereich in die weitere Entwicklung der Region ein; ein echter Gewinn für die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand“ betont der Aufsichtsratsvorsitzende der TRK, der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. Als einer der größten Arbeitgeber in der Region ist die MiRO zugleich Auftraggeber für zahlreiche Dienstleistungen, Instandhaltungsarbeiten und Investitionen.
„Von MiRO als neuem Gesellschafter“, so Mentrup weiter, „geht eine Signalwirkung aus und wir freuen uns auf weitere Unternehmen, die sich mit ihren Kompetenzen, ihrem Gestaltungswillen und ihrer Energie aktiv und verantwortungsvoll in die Entwicklung der Region einbringen wollen.“

MiRO wurde in den vergangenen Jahren wegen seiner energieeffizienten Technologien im Prozessmanagement der Raffinerie und darüber hinaus viel beachtet. Herausragend ist dabei die Nutzung der überschüssigen Prozessabwärme durch die Stadtwerke. Mehr als die Hälfte der Karlsruher Fernwärme stammt aus der Raffinerie. „Als verantwortungsvolles Unternehmen wollen wir die Energiewende, bei der wir uns in vielen Bereichen als technologischer Vorreiter sehen, mitgestalten und unsere Kompetenzen in die Umsetzung der Energiestrategie für die Region einbringen. Wir sehen aber auch eine Verantwortung insgesamt gegenüber der Region und ihren Menschen. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter leben hier, wir wollen aber auch
weitere für uns als attraktiven Arbeitgeber in einer attraktiven Region gewinnen.“ begründet Ralf Schairer, Geschäftsführer der MiRO das Engagement der Raffinerie.

Energiestrategie auf den Weg gebracht – beispielhaft für das Zusammenwirken der Region

Die Gesellschafterversammlung beschloss zudem die Ausarbeitung einer „Energiestrategie für die TechnologieRegion Karlsruhe: Smart Energy – TRK Mission 2 Grad“. „Mit der ‚Energiestrategie der TechnologieRegion Karlsruhe’ wird die Region erstmals über einen gemeinsamen Handlungsrahmen verfügen“, so Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TRK, „Dieser ermöglicht den Partnern ein abgestimmtes, fokussiertes und effizientes Vorgehen. Die TRK zeigt sich hier als Innovationstreiber und Modellregion der Energiewende, dies wird durch Vorbildprojekte und -konzepte belegt".

Ehlgötz dankte den rund 70 Experten aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft, die sich an der Erstellung eines ersten Konzeptes beteiligt hatten. Diese arbeiteten in vier Arbeitsgruppen „Neue Technologien“, „Wettbewerbsfähigkeit“, „Energieeffizienz“ und „Energiesysteme“ und werden in den kommenden Monaten die Umsetzung weiter begleiten. „Am Beispiel der Energiestrategie zeigt sich, dass wir durch die Bündelung von Wissen und Erfahrungen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung, die Innovationsfähigkeit erhöhen und -prozesse beschleunigen können. Auf diesem Weg wollen wir weiter gehen.“

Gemeinsamen Strategieprozess angestoßen

Eingebettet ist die Energiestrategie in die ebenfalls beschlossene Aufstellung einer „Regionalen Innovationsstrategie“. Die Gesellschafter sind sich einig, dass die TechnologieRegion Karlsruhe in ihrer seit Mitte des Jahres neuen Struktur und Zusammensetzung einen gemeinsamen Strategieprozess benötigt.

Zielstellungen sind unter anderem:
1) Gemeinsame Entwicklung der Zukunftsbilder für die TRK-Region
2) Ableitung der strategischen Ziele und eines Fahrplans im Sinne eines zeitlich eingeordneten Maßnahmenplans
3) Erarbeitung eines Entwicklungsplans mit einem integrierten Monitoringsystem für die TRK
4) Integration aller Gesellschaftsgruppen in der TRK GmbH für die strategische und zielorientierte Entwicklung der Region

Integraler Bestandteil der strategischen Neuaufstellung wird zudem eine Digitalisierungsstrategie für die Region sein. Zwei Themenfelder stehen dabei im Blickpunkt: die „Digitalisierung der regionalen Wirtschaft“ und eine „gemeindeübergreifenden Dienstleistungsstrategie“. Dabei sollen sämtliche Bereiche der Digitalisierung, vom Ausbau der Infrastruktur über die Bereitstellung der digitalen Ausstattung und gegenseitigen Vernetzung bis hin zur kundenorientierten Anwendung für Schulen, Krankenhäuser, Pflege etc. mitgedacht werden. So spielen z. B. die angemessenen Kompetenzen und Ausstattung im Bereich der Industrie 4.0 im Hinblick auf die zukunftsorientierte Ausbildung an den Berufsschulen oder im Bereich der Telematik in Krankenhäusern eine ausschlaggebende Rolle.
Quelle: Pressemeldung PIA Stadt Karlsruhe

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