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Stromausfall: Vorbereitung für Heimtierhalter

Besonders Aquarien und Terrarien müssen bedacht werden.
Ein möglicher Stromausfall, durch den meist auch die Heizung ausfällt, betrifft auch Haustiere. Während Nutztierhalterinnen und -halter gesetzlich dazu verpflichtet sind, für solche Fälle vorzusorgen, sind Heimtierhalterinnen und -halter unter Umständen nicht vorbereitet.

Generell gilt, dass Heimtiere, die ein dichtes Fell oder Gefieder haben, wie Hunde, Katzen, Wellensittiche und Co. auch kühlere Temperaturen über einen längeren Zeitraum vertragen. Bei Kaninchen und Nagetieren sorgt ausreichend Einstreu für die Isolation und den Schutz vor Kälte. Zitternden Hunden kann man eine Decke umlegen oder eine Hundejacke anziehen.

Winterruhe braucht Vorbereitung

Problematischer ist die Haltung von wechselwarmen Tierarten und Tieren, die aus tropischen Gebieten stammen, wie viele Reptilien und Fische. Bei Reptilien, die in der Natur eine Winterruhe halten, wie beispielsweise die Griechischen oder Maurischen Landschildkröten, Kornnattern oder Bartagamen, sollte grundsätzlich eine jährliche Winterruhe durchgeführt werden. Das fördert das Tierwohl und spart Strom. Bei plötzlichen Stromausfällen ist die Winterruhe keine ideale Lösung, da sie eine gewisse Vorbereitung erfordert.

Kommt es zum Stromausfall, so sollten Terrarium und Aquarium vor starkem Wärmeverlust geschützt werden. Sind die Temperaturen unter den Wohlfühlbereich der Tiere gefallen, darf nicht weiter gefüttert werden, da die Verdauung nicht mehr optimal funktioniert.

Schutz für Aquarien

Tropische Fischarten benötigen nicht nur warmes Wasser, sondern auch eine entsprechende Beleuchtung und funktionierende Wasserfilter, die für die richtigen Wasserwerte sorgen. Ein Stromausfall trifft diese Tierarten besonders stark und hierbei vor allem kleine und dicht besetzte Aquarien, da sich bei diesen die Wasserwerte schneller verschlechtern. Isolationsmaßnahmen können Aquarien vor Kälteverlusten zu schützen. Der Sauerstoffgehalt des Wassers kann durch die Verwendung von Sauerstofftabletten stabil gehalten werden. Ist der Wasserfilter durch einen Stromausfall länger als eine halbe Stunde außer Betrieb, ist es wichtig, das Filtersubstrat kräftig mit Leitungswasser durchzuspülen, da sich sonst im anaeroben Milieu Giftstoffe bilden können. Diese werden bei Wiederinbetriebnahme des Wasserfilters in das Aquarium gespült und können den Tieren schaden.

Unterbringung von Tieren

Wenn Tierhalterinnen und -halter die eigene Wohnung verlassen müssen und die Tiere nicht mitnehmen können, müssen sie anderweitig untergebracht werden. Für solche Notfälle ist es sinnvoll, bereits im Vorfeld bei Freunden, Verwandten oder Nachbarn nachzufragen, ob diese eine Versorgung der Haustiere ermöglichen könnten. Tierpensionen, wie auch das Karlsruher Tierheim, verfügen über kostenpflichtige Unterbringungsmöglichkeiten für Haustiere, die allerdings schnell belegt sind.

"Asco hilft"

Der Tierschutzhof Karlsruhe hat die Aktion „Asco hilft“ ins Leben gerufen, um Tierhaltern in Not bei der Vermittlung von Hunden, Katzen, Kleinsäugern, Vögeln, Reptilien und Insekten an Pflegestellen zu helfen, die Tiere für einen bestimmten Zeitraum versorgen können. Die Aktion wendet sich vor allem an Tierhalterinnen und -halter, die kurzfristig ins Krankenhaus oder Pflegeheim müssen, kann aber auch in anderen Fällen – wie zum Beispiel einem Stromausfall – als Vermittlungsplattform genutzt werden. Auch potentielle Pflegestellen, die Tiere aufnehmen können, werden gebeten, sich dort zu registrieren. Informationen finden Sie auf der Webseite von „Asco hilft“ unter https://asco-hilft.de/

Weitergehende Informationen und Antworten auf die wichtigsten Fragen zu diesem Thema sind auf der Webseite der Stadt Karlsruhe zu findenu unter https://www.karlsruhe.de/aktuelles/strom-und-gasausfall/faq-antworten-auf-die-wichtigsten-fragen-zu-gas-und-stromausfall

Quelle: Newsleetter PIA Stadt Karlsruhe

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