Gerlinde-Tunnel entsteht nach Plan entlang des KIT
Der Bau des Gerlinde-Tunnels unter der Kaiserstraße nimmt immer mehr Gestalt an: „Giulia“, die Tunnelvortriebsmaschine, ist auf Ihrem Weg, der sie zunächst vom Durlacher Tor bis zum Berliner Platz und der künftigen unterirdischen Haltestelle Kronenplatz führt, bereits 130 Meter vorangekommen. Der Tunnelvortrieb kann nun auch im Internet nachvollzogen werden: Eine Grafik (www.diekombiloesung.de, dann „Aktuelles“ und schließlich im Untermenu „Tunnelvortrieb“) zeigt den Standort der 80 Meter langen Tunnelvortriebsmaschine an, die bereits komplett in dem von ihr gebauten Tunnel steht. Jeder der im Internet gezeigten Abschnitte entspricht 100 Meter.
In der Kaiserstraße gehen die Arbeiten an der künftigen unterirdischen Haltestelle Lammstraße in den Endspurt vor der Pause über Weihnachten und den Jahreswechsel: In dieser Woche hat das „Eindüsen“ der Hochdruckinjektionssohle (HDI-Sohle) auf der Nordwestecke Lammstraße/Kaiserstraße begonnen. In Ost-West-Richtung können Fußgänger nun auf einer Brücke auf der Nordseite der Kaiserstraße das Baufeld queren. Die Brücke kann bei Bedarf nachts entfernt werden, um die HDI-Sohle einzudüsen. Die HDI-Sohle auf der Nordwestecke Marktplatz/Kaiserstraße ist bereits zu 50 Prozent erstellt und soll noch vor Weihnachten beendet werden.
Am Marktplatz ist die Betonage eines Teildeckels für Ende nächster Woche vorgesehen. Die Schlitzwände sind mit Ausnahme des Bereichs um die Rampe im südlichen Teil der Baugrube abgestemmt. Der Fußweg von der Rathauspforte nach Norden zur Zähringer Straße wird mittels eines Stegs in der übernächsten Woche wieder hergestellt.
Während in der Karl-Friedrich-Straße weiter die Bohrungen vorgenommen werden, durch die Feststoffe und seit dieser Woche auch Weichgel eingepresst werden zur Vorbereitung des Erdreichs auf den bergmännischen Tunnelausbau, steht im Bereich des Nordkopf am Ettlinger Tor der Aushub des Erdreichs unter dem Deckel an. Einer der Teildeckel erhält derzeit noch seine Oberflächenabdichtung, die wegen der niedrigen Temperaturen aber im Schutz eines großen Zelts aufgebracht wird. Der Abbruch der alten Straßenüberführung gleich daneben auf der Kreuzung Ettlinger Tor schreitet weiter voran: Nachdem die vor fünf Jahrzehnten aufgetragenen Betonschutzschichten jetzt abgetragen sind, stehen nun im Beton Trennschnitte für den Abbruch der Überführung an.
Südlich bis zur künftigen unterirdischen Haltestelle Kongresszentrum werden in einem Teilabschnitt für den künftigen Tunnel ebenso wie in der Westhälfte für die Haltestelle Kongresszentrum Leitwände zur Vorbereitung auf den Schlitzwandbau ab der kommenden Woche errichtet. Das Herstellen von Schlitzwänden beherrscht auch das geschehen im Tunnelabschnitt südlich der Haltestelle Kongresszentrum.
In der Fußgängerunterführung in der Kriegsstraße auf Höhe der Kreuzstraße montieren Arbeiter an einer Wand und auf dem Boden des Durchgangs derzeit Betonplatten, die jenen entsprechen, die später in den insgesamt sieben künftigen unterirdischen Haltestellen der Kombilösung die Boden- und Wandoberfläche bilden. Mit dem Einbau werden Erkenntnisse über die Wirkung der Oberfläche und deren Belastbarkeit beispielsweise gegenüber Verschmutzung gewonnen.
Quelle: Pressemitteilung KASIG - Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft mbH
Foto: KASIG-Das Bild zeigt die Tunnelvortriebsmaschine, die mit ihren 80 Metern Länge bereits vollständig in dem von ihr gebauten Tunnelstück verschwunden ist.