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Regierungspräsidium Karlsruhe: Flüchtlingszahlen steigen wieder deutlich

Die Flüchtlingszahlen im Oktober, die eine leichte Entspannung signalisierten, waren wohl nur eine Momentaufnahme. Die Flüchtlingszahlen steigen wieder deutlich und der Zustrom hält unvermindert an. Allein in der ersten Wochenhälfte sind rund 800 Menschen in die Landeserstaufnahmestelle (LEA) nach Karlsruhe gekommen. Bislang sind im November über 4.000 Personen in Karlsruhe eingetroffen.

So sind auch die beheizten Zelthallen in der Karlsruher Mackensen-Kaserne, die als Sicherheitspuffer erhalten wurden, wieder fast voll belegt. Auch in den anderen Außenstellen der LEA bewegt man sich an der Kapazitätsgrenze. Die stark gestiegene Zahl der Asylbewerber stellt das Regierungspräsidium vor große Herausforderungen. Die Behörde versucht, auch in schwierigen Zeiten eine Unterbringung der Flüchtlinge zu ermöglichen und dafür zu sorgen, dass keine Flüchtlinge obdachlos auf der Straße sitzen müssen.

Aufkommende Kritik, zum Beispiel an der Unterkunftsqualität in den Außenstellen, nimmt das Regierungspräsidium sehr ernst. Allerdings erlauben es die Zugangszahlen derzeit nicht, in den Außenstellen Unterkunftskapazitäten dadurch zu reduzieren, dass Zimmer in Aufenthaltsräume umfunktioniert werden. Hier ist das Regierungspräsidium auf der Suche nach externen Lösungen. So haben zum Beispiel die Kirchen angeboten, dass Gemeinderäume in der Nähe von Unterkunftsgebäuden genutzt werden können.

Die zwischenzeitliche Inbetriebnahme der zweiten Landeserstaufnahmeeinrichtung in Meßstetten hat bereits eine Entlastung gebracht. Allerdings ist es dringend erforderlich, dort die Unterkunftskapazität bis Weihnachten deutlich zu erhöhen. Bislang konnte die volle Belegungskapazität unter anderem aus brandschutzrechtlichen Gründen noch nicht erreicht werden. Mit der Verlegung an diesem Wochenende werden sich aktuell rund 500 Flüchtlinge in der Zollernalb-Kaserne in Meßstetten befinden.

Eine weitere Entlastung bringen sicherlich die Notunterkünfte in den ehemaligen US-amerikanischen Liegenschaften in Mannheim und Heidelberg. Dort werden Unterkünfte für insgesamt rund 3.000 Menschen vorbereitet. Wann allerdings die ersten Flüchtlinge diese Unterkünfte beziehen können, kann derzeit noch nicht genau bestimmt werden.

Quelle: Pressemitteilung Regierungspräsidium Karlsruhe

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