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Fächerstadt gestaltet Zukunft der 115 mit - Karlsruhe in den bundesweiten Lenkungsausschuss für die einheitliche Behördenrufnummer gewählt

Auf städtischen Fahrzeugen und Schreiben der Verwaltung, in Zeitungsbeiträgen und auf Werbeplakaten am Straßenrand finden sich Hinweise auf die Behördennummer 115, den direkten telefonischen Draht in die Verwaltung. Ob Fragen zum Personalausweis, zur Eheschließung oder zum Wohngeld: Von Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr erhalten die Anruferinnen und Anrufer Auskunft zu den häufigsten Verwaltungsleistungen. Über 470 Kommunen haben sich mittlerweile dem 115-Verbund seit seiner Gründung im Jahr 2009 angeschlossen und ermöglichen es weit über einem Drittel der Bevölkerung in Deutschland die Dienstleistungen der 115 in Anspruch zu nehmen.

Stadt- und Landkreis Karlsruhe betreiben seit 2011 ein gemeinsames Servicecenter, das heute zu einem der modernsten und leistungsfähigsten Servicecenter Deutschlands zählt. Für mittlerweile 18 Kommunen des Landkreises beantworten 35 Agentinnen und Agenten des Ordnungs- und Bürgeramtes sämtliche Fragen zur Verwaltung schnell und zuverlässig. Eine durch das Bundesministerium des Inneren in Auftrag gegebene Wirtschaftlichkeitsbetrachtung aus dem Jahr 2016 wies nach, dass dadurch pro Anruf ein kostenrelevanter Vorteil von 1,11 Euro in der Verwaltung entsteht.

„Neben einem qualitativen Kundennutzen dient die Behördennummer deswegen auch als Instrument eines effizienten Verwaltungshandelns und trägt aktiv zur Kostensenkung im öffentlichen Dienst bei", betont Dr. Björn Weiße, Leiter des Ordnungs- und Bürgeramtes der Stadt Karlsruhe (OA), dem das Servicecenter zugeordnet ist. Die Vorteile sprechen sich weiter herum: Baden-Baden will in den kommenden Wochen dem 115-Verbund beitreten und die Telefonie über das Karlsruher Servicecenter abwickeln lassen.

Ritterschlag erhalten

Ende April wurde Karlsruhe auf der gesamtdeutschen Teilnehmerkonferenz neben Frankfurt am Main und dem Kreis Lippe in den Lenkungsausschuss des 115-Bundesverbandes gewählt. „Der Lenkungsausschuss ist die zentrale Entscheidungsinstanz, die im 115-Verbund die grundlegenden Beschlüsse trifft. Dort Mitglied zu sein ist ein Ritterschlag für unser Servicecenter", so Weiße, der die Stadt in dem Gremium vertritt. Gleichzeitig wurde auf dieser Konferenz die Leiterin des Karlsruher Servicecenters, Britta Heck, für ihr herausgehobenes Engagement für den 115-Bundesverband geehrt.

Im Lenkungsausschuss gestaltet Karlsruhe neben Frankfurt und dem Kreis Lippe auf Bundesebene aktiv die Zukunft der Behördennummer 115 in Deutschland mit. „Die 115 wird sich inhaltlich deutlich ändern", ist sich Weiße sicher. Ziel sei, „die Weiterentwicklung von einem reinen Telefonieangebot zu einem modernen Online-Angebot für die öffentliche Verwaltung. Von der reinen Auskunft im Internet bis zur Beantragung von Verwaltungsleistungen ist Vieles denkbar."

Keine Behördengänge mehr

Alle 115-Verbundteilnehmer, das heißt der Bund, die Länder und die teilnehmenden Kommunen stellen ihre Informationen nach einem vorgegebenen Standard in einer Wissensdatenbank zur Verfügung. So können die Mitarbeitenden der Servicecenter die Fragen in gleicher Servicequalität bundesweit beantworten. Was heute noch per Telefon erfolgt, soll zukünftig auch digital möglich sein. Heute lassen sich damit unnötige Behördengänge vermeiden - etwa weil Unterlagen gefehlt haben oder die aufgesuchte Einrichtung nicht zuständig war. Doch schon wird daran gearbeitet, dass morgen die Behördengänge endgültig überflüssig sein werden. Bis zum Jahr 2025 sollen 80 Prozent der Menschen in Deutschland die 115-Dienstleistungen nutzen können. Und das Servicecenter Karlsruhe nimmt dabei eine maßgebende Rolle ein.

Quelle: Pressemeldung PIA Stadt Karlsruhe

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